Bürgerinnen und Bürger in Hanau werden im Forschungsprojekt „Mobilität in Städten – SrV 2023“ zu ihren Mobilitätsgewohnheiten befragt
In Kürze startet in der Stadt Hanau eine Befragung, die Erkenntnisse zur alltäglichen Mobilität der Menschen bringen soll. Die Umfrage wird von der Technischen Universität Dresden geleitet und ist Teil des Forschungsprojektes „Mobilität in Städten – SrV 2023“. Hanau ist eine von 500 deutschen Städten und Gemeinden, in der dieses Projekt zeitgleich läuft.
Die Adressen der ausgewählten Haushalte wurden per Zufallsverfahren aus dem Melderegister gezogen. „Diese Haushalte erhalten ein Ankündigungsschreiben, das sie über die Befragung informiert und um ihre Mitwirkung bittet. Wichtig ist, zu betonen, dass es sich um eine freiwillige Umfrage handelt. Dennoch bitte ich die ausgewählten Personen eindringlich um ihre Teilnahme, da ihre Antworten uns wertvolle Grunddaten für die Verkehrsplanung und die Verkehrspolitik liefern werden“, betont Stadtrat Thomas Morlock. Jeder Haushalt steht stellvertretend für einen Teil der gesamten Bevölkerung und wird deshalb gebraucht. Nur durch die aktive Mitwirkung möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger können repräsentative Daten gewonnen werden, die für eine bedarfsgerechte Verkehrsplanung unerlässlich sind. Denn: Allein in Hanau werden 1.000 Menschen befragt.
Die Befragung richtet sich an Bürgerinnen und Bürger aus allen Bevölkerungsschichten. Es geht unter anderem darum, ob und mit welchen Verkehrsmitteln sie im Alltag unterwegs sind und welche Entfernungen dabei zurückgelegt werden. Da die Voraussetzungen für die Mobilität individuell sehr unterschiedlich sein können, wird beispielsweise auch nach Führerscheinbesitz, Erreichbarkeit von Haltestellen und dem Zeitaufwand für die täglichen Wege gefragt.
Die anonymisierte Auswertung der erhobenen Daten liefert ein differenziertes Bild der stadtspezifischen Mobilität. Ein zusätzlicher Nutzen entsteht durch den Vergleich mit Städten ähnlicher Größenordnung. Die große Gesamtstichprobe des Projekts von mehr als 270.000 Personen ermöglicht es auch, Erkenntnisse zu stadtübergreifenden Trends zu gewinnen, die für die Verkehrsplanung und Verkehrspolitik bedeutsam sind. Hierzu gehört die Entwicklung der Verkehrsmittelwahl, die in der Diskussion um klima- oder auch pandemiebedingte Änderungen der Mobilität eine große Rolle spielt. Aber auch die allgemeine Nutzung von Carsharing-Angeboten und Elektrofahrrädern sowie die Mobilität von Kindern, Jugendlichen und Senioren werden analysiert. Entsprechend liefert die Umfrage wertvolle Ergebnisse für die Weiterentwicklung des Verkehrsentwicklungsplans sowie des Nahverkehrsplans.
Die Befragung beginnt im Januar 2023 und läuft über zwölf Monate. Die Fragen können flexibel über einen Online-Zugang im Internet beantwortet werden. Alternativ steht am Telefon geschultes Interviewpersonal zur Verfügung. Auch eine Telefonhotline und ein Webchat sind eingerichtet.
Mit der Durchführung der Erhebung hat die TU Dresden das Leipziger Institut O.trend GmbH beauftragt. Dort werden alle Daten erfasst, anonymisiert und zur Auswertung an die TU Dresden übergeben. Die Einhaltung der Bestimmungen des Datenschutzes gemäß Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist gewährleistet.
Eine regelmäßige Wiederholung dieser Untersuchung liefert dabei auch Erkenntnisse zur Verkehrsentwicklung in den teilnehmenden Kommunen. Sie zeigen unter anderem, dass Mobilität und Verkehr stadt- und gemeindespezifisch große Unterschiede aufweisen können. Umso wichtiger ist es, die örtliche Verkehrsplanung durch regelmäßige Aktualisierung der Datengrundlagen zu unterstützen. Hanau nimmt bereits zum zweiten Mal an einer entsprechenden Datenerhebung teil.
Auch Personen, die nur selten unterwegs sind, werden ausdrücklich zur Mitwirkung aufgerufen, da das Verkehrsverhalten der gesamten Wohnbevölkerung erfasst werden soll.
Weiterführende Informationen sind unter https://tu-dresden.de/srv zu finden. Für die angeschriebenen Bürgerinnen und Bürger steht unter 0800 830 1 830 ein kostenloses Infotelefon zur Verfügung.