Wie der Name schon sagt: Die Hanauer Straßenbahn begann als reiner Straßenbahnbetrieb. Im Jahr 1908 verkehrte zunächst die Linie 1 vom 15. Juni an vom Hauptbahnhof über den Marktplatz zur Rosenau. Am 8. August wurde die Linie 2 vom Westbahnhof über den Marktplatz zum Nordbahnhof eröffnet. Im Frühjahr 1928 kam der Omnibusbetrieb hinzu.
Durch den verheerenden Angriff der britischen Royal Air Force im Rahmen des Bombenkriegs wurden am 19. März 1945 Straßenbahnen und Gleise in Hanau so zerstört, dass ein Weiterbetrieb - auch der Busse - unmöglich war. Später behielt die HSB nur den Busbetrieb bei.
In Schutt und Asche fiel am 19. März in der Leipziger Straße das HSB-Straßenbahndepot auf dem Gelände der Stadtwerke Hanau, zu denen das städtische Nahverkehrsunternehmen seinerzeit gehörte. Der Fliegerangriff der englischen Royal Air Force „vollendete die Katastrophe“, wie es die damaligen Stadtwerke-Vorstände Heinrich Werner und Philipp Lange später in einem Rückblick schrieben.
Zuvor schon hatten „in den mit Trümmern übersäten Straßen zerstörte oder beschädigte Straßenbahnwagen und Omnibusse herumgestanden“, heißt es in der Chronik der Stadtwerke. Denn am 12. Dezember 1944 und am 6. Januar 1945 hatten Luftangriffe bereits zu starken Zerstörungen in Hanaus Innenstadt geführt. Die HSB-Wagenhalle wurde schwer beschädigt.
Unmittelbar nach Kriegsende erwiesen sich mehrere beschädigte Omnibusse als nutzbar. Drei setzte die HSB im Herbst 1945 wieder in einen betriebsfähigen Zustand. Mit ihnen wurden Bauhandwerker aus dem Umland zum Wiederaufbau nach Hanau befördert. 1946 kamen erste Schulbusfahrten hinzu. Und einige Linienfahrten verbanden das von Zerstörung weitgehend verschont gebliebene Kesselstadt mit dem Hauptbahnhof und Lamboy. Die Betriebsleitung kam in provisorischen Baracken auf dem Stadtwerke-Hof unter. Nach und nach schaffte die HSB neue Busse an und weitete ihr Busangebot aus.
Viele weitere Informationen zu dem Jahrestag finden Sie auf: Hanau.de und auf 20min-hanau.de